Berichte aus dem Rathaus

Bürgermeister Herbert Seitz

Auszüge aus den Sitzungen Januar - April 2025

Informationen über den Projektstand zum Ausbau/Sanierung der Staatsstraße 2162 im Bereich Güntersthal durch das Staatliche Bauamt Nürnberg

Bauoberrätin Daniela Latzel, Leiterin der Gebietsabteilung für Straßenbau und zuständig für das Nürnberger Land, erläuterte die Projektziele für den Restausbau der Staatstraße zwischen Güntersthal und Ortseingang Velden. Oberste Priorität habe die Erhöhung der Verkehrssicherheit. Das wolle man durch die Verbesserung der Sichtverhältnisse erreichen, insbesondere im Bereich der Einmündung der Straße aus Richtung Hartenstein und durch die Verlegung der bislang unmittelbar gegenüber einmündenden Werkszufahrt.

Auch der Bau eines Geh- und Radweges in Anbindung an bestehende Wege aus Richtung Velden gehöre dazu. Der momentane Straßenzustand und der Unterbau seien derart schlecht, dass eine grundlegende Fahrbahnerneuerung mit einer deutlichen Fahrbahnverbreiterung vorgesehen ist. Die Verbesserungen der Verkehrsverhältnisse würden letztlich auch zu einer Attraktivitätssteigerung des Verkehrs im Nahbereich führen.

Projektleiter Andreas Krötzsch gab einen Überblick über die Maßnahmen, die vor Beginn des Straßenausbaus notwendig seien. Dazu gehöre die derzeitige umfangreiche Felsberäumung und -sicherung sowie die Entfernung von losem Gestein in angrenzenden Grundstücken. Der teils lose Fels werde durch eine vollflächige Vernetzung gesichert, zusätzlich würden einzelne Ankernägel eingebracht, um sowohl die Vernetzung zu stabilisieren als auch einzelne Felsblöcke gezielt zu verankern.

Zudem werde am Felsfuß eine Spritzbeton-Unterfangung angebracht, die der Erosionsminderung dient und die langfristige Stabilität des Felsens sicherstellen soll.

Schon vergangenes Jahr habe man wichtige Erkenntnisse bei geotechnischen Erkundungen gewonnen, etwa für den neuen Sichtschutz entlang der Firma Eckart, für den Bau von Gabionenwänden und für eine Stützwand zur Uferbefestigung an der Engstelle beim Anschluss an die innerörtliche Neubaustrecke. Die alte Werk-Mauer sei bereits 2024 abgebrochen worden.

Die Ausbaustrecke, so der Projektleiter, sei insgesamt rund 430 Meter lang, die Fahrbahnbreite werde von fünf Meter durch den Ausbau durchgehend auf sieben Meter verbreitert. Hinzu käme ein Geh- und Radweg von drei Metern. Die Bauzeit sei vom dritten Quartal 2025 bis Ende 2026 terminiert, wobei es erst kommendes Jahr zu einer erneuten Vollsperrung kommen werde. Die Gesamtkosten sind mit 5,8 Millionen Euro veranschlagt.

Den Stadträtinnen und -räten erläuterte Krötzsch anhand von Plänen alle Details des Ausbaus. Halbseitige Sperrungen und Ampelregelungen zur Sicherung des jeweiligen Baufeldes gebe es ab Herbst 2025 beim Bau des Sichtschutzes, wobei die Firma Eckart zwei neue Werkszufahrten Nord und Süd bekäme; gleiches gelte dann beim Umbau der Einmündung der Straße nach Hartenstein, bei der Ufersicherung, bei der Errichtung von Gabionenwänden mit Geländeabtrag zum Gewinn von zusätzlichem Straßenraum und bei der Anlegung eines Rad- und Gehweges. Erst beim Vollausbau kommenden Jahres würden die bereits bekannten Verkehrsumleitungen wieder eingerichtet.

Die kommenden eineinhalb Jahre werden für die Verkehrsanbindung der Stadt nicht einfach, fügte Bürgermeister Herbert Seitz hinzu. Wichtig seien zeitliche Vorwarner, damit sich vor allem die Verkehrsteilnehmer rechtzeitig umstellen könnten, die die Strecke täglich nutzen müssen. Mit dem Schulbusunternehmen, aber auch mit Feuerwehr und ASB stehen seine Verwaltung und er für Lösungen im engen Kontakt. Zudem sei es gut, dass vorab die Behördenvertreter eine Info-Versammlung über die einzelnen, zeitlich eingegrenzten Bauphasen vorgesehen haben. Die gute Nachricht aber sei, wie er betonte, dass es heuer zu keiner weiteren Vollsperrung kommen werde.

Jedoch bleibt ein Wermutstropfen. Der ab der sogenannten Hirschbrücke, also in Richtung Lungsdorf geplante Radweg kann an dieser Stelle nicht weitergeführt werden. Der dafür notwendige Grunderwerb scheiterte trotz intensiver und wiederholter Verhandlungen mit einem Anlieger. Deshalb ist in der Kurve nahe Bahnbrücke eine Radschleuse für die Querung der Staatsstraße geplant. Die Verkehrsteilnehmer müssen dann den öffentlichen Verkehrsbereich ab hier bis zum Anschluss des Radweges auf Höhe der Kläranlage benutzen.

Sanierungsmaßnahmen im Haus für Kinder der Stadt Velden

Im Haus für Kinder der Stadt Velden sind umfangreiche Erneuerungen geplant. Besonders dringend ist der Austausch von vier stark beschädigten Dachfenstern (jeweils 2 Doppelfenster), die zum Teil über 30 Jahre alt sind. Ein Fenster lässt sich nicht mehr richtig schließen. Eine Notreparatur wurde bereits vorgenommen. Da keine Ersatzteile mehr verfügbar sind, ist ein Austausch notwendig. Zusätzlich ist ein Sonnenschutz wünschenswert, der bisher nicht vorhanden war. Deshalb wurden mehrere Firmen nach Angeboten angefragt. Der Auftrag wurde an die Firma Dachdeckerei Andreas Ehret aus Velden zum Angebotspreis von 15.118,71 Euro, vergeben.

Des Weiteren ist der ebenfalls mehr als 30 Jahre alte Boden in der Turnhalle in einem schlechten Zustand. Eine Reparatur bzw. Sanierung ist nicht mehr möglich. Der Boden muss deshalb zum Großteil ausgetauscht werden. Die Arbeiten könnten in den Pfingstferien erfolgen. Der Auftrag wurde an die Firma PTG zum Angebotspreis von 8.832,18 Euro vergeben.

Zudem hat der Stadtrat der Anschaffung eines neuen Sonnensegels zugestimmt. Er ersetzt das alte Modell, das nach 15 Jahren nicht mehr repariert werden kann. Der Auftrag in Höhe von 4.699,31 Euro geht an die Firma WS Sonnenschutz & Design aus Velden, die bereits das ursprüngliche Segel geliefert hatte.

Auch der Zaun rund um das Gelände wird Zug um Zug durch die Mitarbeiter des Bauhofs erneuert. Der Auftrag über das dafür benötigte Material in Höhe von 5.636,13 Euro wird an die Firma Draht Hörl GmbH aus Pommelsbrunn vergeben.

Teilweise Erneuerung des Bodenbelags in der Schulküche in der Mittelschule Velden

Bürgermeister Seitz informiert über die festgestellten erheblichen Mängel am Boden in der Schulküche. Dieser weist deutliche Risse auf und senkt sich quer über die Fläche ab. Aus sicherheitstechnischen sowie hygienischen Gründen ist eine Erneuerung unumgänglich. Die notwendigen Sanierungsmaßnahmen werden während den Sommerferien durchgeführt. Der Auftrag wurde an die Firma PTG zum Angebotspreis von 5.345,48 Euro vergeben. Um die Arbeiten durchführen zu können, müssen die Kochinseln vorab abgebaut und im Anschluss wieder aufgebaut werden.

Scoping Bahnbrücken

Die DB InfraGO AG (vormals DB Netz AG) beabsichtigt auf der Bahnstrecke 5903 Nürnberg-Schirnding die Sanierung bzw. Erneuerung von 19 Brückenbauwerken zwischen den Strecken-km 35,061 und 66,011 (von Süden nach Norden). Die Stadt Velden ist mit den Eisenbahnüberführungen EÜ km 47,349 und EÜ km 47,644 betroffen. Die Maßnahme bedarf eines Planfeststellungsverfahrens. Für die Brückenerneuerungen sind Umweltverträglichkeitsprüfungen notwendig. Im Scoping-Verfahren wird der vorläufige Untersuchungsrahmen der für die Planfeststellungs-/ Plangenehmigungsverfahren zu erarbeitenden Umweltverträglichkeitsberichte (UVP-Berichte) festgelegt. Der Stadt Velden wurden die Unterlagen mit dem voraussichtlichen Untersuchungsrahmen der zu bearbeitenden Umweltverträglichkeitsberichte im Rahmen der frühzeitigen Behördenbeteiligung zugesandt; die einzelnen Schutzgüter und die Auswirkung der Maßnahmen auf diese werden darin erläutert.

Die Stadt Velden hat Kenntnis vom Scopingverfahren: Erneuerung von 19 Pegnitzbrücken im Bereich von Bahn-km 35,061 bis Bahn-km 66,011 der Strecke 5903 Nürnberg Schirnding und hat hierzu keine Einwände.